Tótem (OmU)

MX 2023 / Regie: Avilés/ mit Naíma Sentíes, Montserrat Marañon, Marisol Gasé, Saori Gurza, u.a. / 95 Min. / ab 6

Ein weitläufiges Haus mit großem Garten, ein Tag in einer mexikanischen Großfamilie. Die siebenjährige Sol ist gekommen, um bei den Vorbereitungen zur Geburtstagsparty ihres Vaters Tona zu helfen. Es wird gekocht, gebacken und geputzt, gelacht und gestritten, Geister werden ausgetrieben, Familienmitglieder und Freunde treffen ein. Unter dem schwirrenden Trubel liegt eine mit Händen zu greifende, alle und alles verbindende Spannung: Die Sorge um den todkranken Tona, der versucht, seine schwindenden Kräfte für den Abend zu sammeln.

Als die Dämmerung hereinbricht, beginnt ein denkwürdiges Fest, in dem sich all die Liebe und Freude, die mit Tona verbunden sind, der Schmerz und die Hoffnung, zu Momenten ungeheurer Intensität und Glücks verdichten, zu einer fulminanten, leuchtenden Feier des Lebens.

Mit seinem wunderbaren Ensemble, großartig gefilmt und in meisterhaft choreografierten Einstellungen erzählt, ist „Tótem" ein vielstimmiger, choraler Film über das Leben, die Liebe, den Schmerz und den Tod – melancholisch und ausgelassen, tragikomisch und tief, spirituell und sinnlich. Am Ende beginnt Sol jenes Geheimnis zu begreifen, das jenseits der Worte liegt, jene Kraft, die den Mut zum Loslassen und Weitermachen gibt.