Princess Cyd (Queerfilmnacht / OmU)

USA 2017 / Regie:  Stephen Cone / DarstellerInnen: Marika Mashburn, Jessie Pinnick, Paul Fagen / 97 Min. / FSK ab 12

Die 16-jährige Cyd besucht in den Sommerferien ihre Tante Ruth, eine bekannte Schriftstellerin, in Chicago. Die beiden haben sich seit dem Tod von Cyds Mutter vor vielen Jahren nicht gesehen. Und sie könnten unterschiedlicher kaum sein: Während Cyd den ganzen Tag Fußball spielen und sich im Garten sonnen möchte, sitzt Ruth am liebsten hinterm Schreibtisch und arbeitet an ihren Texten. Auch beim Thema Liebe haben sie andere Ansätze: Cyd erkundet gerade ihr sexuelles Begehren, hat Sex mit dem Nachbarsjungen und verliebt sich in die smarte Kellnerin Katie. Ruth hingegen ist Langzeit-Single und hat scheinbar kein Bedürfnis, daran etwas zu ändern. Als Cyd ihre Tante aus der Liebesreserve locken will, erklärt Ruth ihr ein paar Dinge über das Glücklichsein.

In seinem neuen Film porträtiert Regisseur Stephen Cone ("Einen Freund zum Geburtstag", 2015) mit feinem Gespür für kleine Gesten, Blicke und Zwischentöne zwei komplexe Frauenfiguren. In dem elegant geschrieben Film beeindrucken Rebecca Spence als empathische und selbstbestimmte Frau in den besten Jahren und Nachwuchstar Jessie Pinnick als Teenager auf der Suche nach einer Identität, die sich richtig anfühlt. Ein berührender Film über weibliche Sensibilität, Sexualität und Befreiung.